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unüberwindlich und nicht zu ermüden. Die Wollust hingegen ist kriechend, sklavisch, schwach, hinfällig. Ihre Residenzen sind Häuser die man sich zu nennen schämt. Die Tugend findest du in den Tempeln; auf dem allgemeinen Versamm- lungsplatze, im Senate. Sie bewacht die Mauren der Stadt; sie ist mit Staub bedeckt, und von der Sonne verbrannt. Ihre Hände sind voller Schwielen. Die Wollust verkriecht sich nicht selten; sie liebt die Finsternis; sie schleicht sich an den Orten herum, wo man für den Namen eines Policey Bedienten zittert. Sie ist weichlich, entnervt, trieft von Wein und Salben. Ihr Gesicht ist mit Leichenblässe bedekt, oder mit Schminke überzogen, und stinkenden Salben flössen Abscheu vor ihr ein. _ Die Tugend des Menschen höchstes Gut ist unsterblich. Sie weis weder von Sättigung noch von Reue. Die Wollust stirbt schon hin, wenn sie mitten im Genusse ihres